SWISS Apéro. Ich muss gestehen, als Nachbarland meiner Heimatregion Südtirol war die Schweiz nie ein Reiseziel für mich. Doch manchmal muss man einfach zu seinem Glück gezwungen werden und ich verliebte mich in das Land gleich bei meinem ersten Besuch im schönen Engadin und umso mehr in die Stadt Zürich vor einem Jahr. Neben der traumhaften Landschaft hatte ich damals schon die Möglichkeit in die kulinarische Welt der Schweizer einzutauchen.

Jetzt geht es schneller als ich dachte wieder in die Schweiz. Umso besser jetzt aber, dass ich hierfür nur ein paar U-Bahn Stationen fahren muss. Vom 18.10 – 5.11 findet die SWISS Apéro Pop-Up Bar in der Registratur Bar statt. Unter dem Motto Typisch Schweiz wurde die Bar liebevoll, herzlich und gemütlich mit Schweizer Dekoration umgestaltet. Ganz groß hier der Schweizer Apéro, denn die Schweizer lieben es zu apérölen. Der Schweizer Apéro unterscheidet sich aber ganz von einem deutschen Aperitif und kommt eher noch dem italienischen Aperitivo lungo nahe. Dazu aber gleich mehr.

Ein Apéro-Plätli für die Seele SWISS Apéro

Wann immer die Schweizer Besuch haben, wird erstmals ein leckeres Apéro-Plätli als Begrüßung serviert. Ein gutes Glas Wein darf hierbei nicht fehlen. Als Klassiker findet man Bündnerfleisch, Walliser Trockenfleisch, Appenzeller Mostbröckli, Bündner oder Walliser Rohschinken, Schweizer Rohwurst wie z.B. Bündner Salsiz auf der Apéro-Platte. Dazu passt auch ein würziger Käse wie Sbrinz, Weintrauben und Nüsse hervorragend.

Das Schweizer Fleisch war ein Traum und die ausgewählten Weine von Wine Tours Switzerland passten hervorragend. Dass die Schweizer ausgezeichnete Weine haben, wurde mir auf meiner letzten Reise schon bewiesen. Wer hätte gedacht, dass die Schweizer allerdings nur 2% ihrer Weine exportieren. Fast schon ähnlich wie die Südtiroler, die 70% ihres Weines selbst trinken. Mein Favorit war der Pinot Gris vom Weingut Markus Stäger. Ein wunderbarer Apéro-Wein. Allerdings schmecken für mich Weine immer nur in Verbindung mit Essen.

SWISS Apéro Bewusst Fleisch essen in der Schweiz

Im Laufe des Abends wurde aber auch bewusst das Thema Fleisch angesprochen. Als eines der Hauptbestandteile des Apéro war es auch wichtig zu verstehen, dass die Schweiz ganz andere Regelungen und Gesetze bezüglich der Tierhaltung hat als Deutschland. Käfighaltung ist in der Schweiz strengstens verboten und die Tiere haben im Stall sehr viel mehr Platz als in der EU. Des weiteren gibt es zwei Tierhaltungs-Programme, an denen Bauern teilnehmen können: BTS und RAUS. Bei Raus wird zusätzliches Geld darin gesteckt, dass die Tiere einen regelmäßigen Auslauf im Freien haben. 80% aller Bauern nehmen an diesem Programm teil. BTS hingegen steht für Besonders Tierfreundliche Stallhaltungssysteme. Hierbei dürfen die Tiere nicht angebunden werden und werden in Gruppen gehalten. Die Schweizer legen sehr viel Wert auf Qualität und Billigfleisch, wie in Deutschland, existiert fast gar nicht. Es gibt hauptsächlich Bauernbetriebe und keine Industriebetriebe, da die Anzahl der Tiere auch gesetzlich festgelegt ist.