Restaurants in München | Trumpf oder Kritisch

Trumpf oder Kritisch. Die Occamstraße und Feilitzstraße rund um die Münchner Freiheit sind meine Lieblingsstraßen in München. Da ist immer was los! Neulich bin ich an diesem Restaurant vorbeigekommen und wollte unbedingt wissen, wie es hieß. Außen kein Schild und auf dem Menu stand nur ‚Hereinspaziert‘, sodass ich es als dessen Name annahm. Zur Zeit teste ich wirklich viele Restaurants und verabrede mich sehr häufig mit Freunden. Manchmal muss man es sich auch gut gehen lassen und lieber als zuhause alleine essen. Zusammen mit Conny und Irina habe ich mich an der Münchner Freiheit verabredet und sind dann zu dem mysteriösen Hereinspaziert gegangen. Beim Betreten, habe ich dann erst den richtigen Namen entdeckt – Trumpf oder Kritisch. Kein Wunder, dass ich es auf Yelp so nicht fand.

Trumpf oder Kritisch

Das Trumpf oder Kritisch ist ein neu eröffnetes Wirtshaus mit sehr lässiger Deko. Von den Decken hängen in Kupferrohren eingebaute Lampen mit unterschiedlichen Glühbirnen kombiniert zu Geweihen. Das Lokal ist mit schweren Holztischen belegt, auf denen Wattkarten-Motive eingraviert sind. Hier sich auf ein Gläschen treffen, was schnabulieren, aber auch watten (ein tiroler Kartenspiel, das man bei mir in Südtirol auch gerne spielt). Tatsächlich treffen sich hier sehr viele Gruppen zum Kartenspielen – unter der Woche, aber besonders am Wochenende. Ich watte sehr schlecht, daher gab es für uns etwas zum Essen.

Trumpf oder Kritisch Essen & Drinks

Normalerweise hat man auf den Wirtshaus-Karten immer die Qual der Wahl, denn sie sind endloslang. Im Trumpf oder Kritisch hingegen gibt es eine überschaubare Karte mit traditionellen, einfachen, bayerischen Gerichten. Hausgemachter Obazda, Käseplatte oder aber auch Knödel mit Rahmschwammerl. Dazu gibt es noch einige Speisen auf der Tageskarte. Ich wählte den Schweinsbraten mit Semmel- und Kartoffelknödel mit Blaukraut. Irina und Conny nahmen den Saibling mit Wirsing und Kartoffeln von der Tageskarte. Die Cocktail/Getränkekarte hingegen ist endloslang. Die meisten Aperitifs kosten 6,80€ und so auch unsere (ich bestelle aus Prinzip nie Aperol Spritz, da ich es nicht einsehe, das doppelte wie zuhause in Bozen zu bezahlen. Die Getränkepreise in München sind wirklich happig).

Vom Essen war ich leider etwas enttäuscht. Mein Schweinsbraten war sehr lecker, doch die Beilagen waren nicht so gut. Ich liebe Blaukraut und am besten sehr fein geschnitten, leider war es hier sehr grob und vom Geschmack nicht so lecker, wie ich es sonst immer kenne. Der Semmelknödel war etwas versalzen und beim Kartoffelknödel kann man eigentlich nichts falsch machen. Der Saibling sah auf dem Teller schon Mal sehr gut aus, aber hat einen auch nicht vom Hocker gehauen.

Alles in allem würde ich auf jeden Fall wiederkommen, denn ich mag die Atmosphäre in dem Laden. Vielleicht gebe ich dem Essen dann auch nochmal eine zweite Chance. Ansonsten ist es für Drinks eine schöne Abwechslung zu den klassischen Wirtshäusern.