Wandern in Flims
Unbezahlte Anzeige. In Zusammenarbeit mit Flims Tourismus – vielen Dank!

Gruezi Schwiitz! Ich freute mich sehr, wieder den lässigen Dialekt zu hören und mich selbst mit dem einen oder anderen Ausdruck zu verständigen. Leider hatte ich mein Wörterbuch Schwiitzerdütsch – Deutsch vergessen. Die Schweizer sind mir unglaublich sympathisch. Wahrscheinlich, weil sie uns Südtirolern auch so ähnlich sind. Ich schwärme sehr oft davon! Die Schweizer sind pünktlich und genau (ok, manchmal etwas zu genau, wenn es um Geschwindigkeitsüberschreitungen geht). Und ich mag gute Planung! Aus diesem Grund freute ich mich, dass die Einladung zu einem Bergwochenende in Flims früh genug eintrudelte. Den Spaß wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Die Vorfreude war umso größer, denn es würde dieselbe Bloggertruppe wie auf der Winterreise in Laax / Flims dabei sein.

Wanderhosen✓ Bergschuhe✓ Thermoshirt✓ Fleecejacke ✓ Touren-Rucksack✓

Ich war bereit für die Abfahrt! Obwohl ich die letzten Jahre nicht mehr so viel in den Bergen war, war ich doch nicht so schlecht ausgerüstet. Für ein langes Wochenende reise ich immer mit Handgepäck, doch bei der ganzen Bergausrüstung wurde es knapp. Umso besser, denn ich konnte wieder meinen Tatonka 50+10 Trekking-Rucksack nehmen. Dazu noch den Touren-Rucksack als Handgepäck. Nach einer längeren Zugfahrt kam ich im Rocksresort in Laax an, wo wir die ersten zwei Nächte übernachteten. Das Resort kannte ich schon vom Winter und bin immer noch in die Architektur verliebt.

• hier gelangt ihr zu meinem Winter-Wonderland Beitrag vom Winter in Laax

Die Smaragde von Flims: CRESTASEE UND CAUMASEE

Flims ist ein wunderschönes Fleckchen Erde im Kanton Graubünden. Im Winter hatte es uns dort ziemlich eingeschneit, wenn ihr euch noch an diese Bilder erinnert. Auch die wunderschönen Seen, Cresta- und Caumasee, waren komplett eingeschneit. Umso schöner war unsere Schneewanderung damals. Im Sommer hingegen sind sie wunderschön smaragdgrün – türkisblau. Entspannen an beiden Seen lohnt sich auf jeden Fall!

Foto rechts: © Annie / Todayis.de

• Tipp: der Crestasee ist ein kleiner Geheimtipp und weniger besucht, als der Caumasee. Am besten leiht ihr euch ein E-Bike aus und radelt dorthin. Am Crestasee kann man auch entspannt „grillieren“ (wie die Schweizer so nett sagen). Auf beiden Seen könnt ihr auch Stand-Up Paddling ausprobieren!
• Übrigens: von oben ist die Insel des Caumasees herzförmig! ❥

Foto: © Marc Bächtold / lifestyle-adventures.com

Foto rechts: © Helen / Electru.de

Mein erster Klettersteig: DER ÄLTESTE DER SCHWEIZ, PINUTH

4:10 Abfahrt, 4:30 Beginn Aufstieg. Klingt erstmals hart, aber war letztendlich doch nicht so schlimm. Nach einem 20-minütigen Aufstieg legten wir die Kletterausrüstung an und los ging’s. Der Pinuth ist der älteste Klettersteig der Schweiz und führt über Treppen, Leitern und Stege auf das Flimserstein-Plateau. Außerdem führt der historische Klettersteig über drei steile Felsstufen. Der Klettersteig hat eine geringe technische Schwierigkeitsstufe und war somit für uns Anfänger (ok, nicht alle waren Anfänger) ohne Probleme zu bewältigen.

Foto: © Annie / Todayis.de Foto: © Helen / Electru.de

Gegen 7 Uhr erreichten wir das Plateau und genossen die wunderschöne Aussicht. Auf der Hütte gab es als Stärkung erstmal unser mitgebrachtes Frühstück – herrlich!

Im Anschluss kann man über den alten Römerweg Scala Mola wieder absteigen. Den restlichen Tag genossen wir am Caumasee, wo wir erstmals alle eine Runde schliefen. Am Abend ging es dann dementsprechend früh ins Bett.

Amandine und ich

Wandern in Flims: 2-Tagestour hoch zum SEGNES-PASS

Am Samstag ging es sportlich weiter. Die Rucksäcke waren vollgepackt mit Proviant und alles weitere, was wir zur Übernachtung auf der Hütte brauchten. Abends ging es nämlich nicht wieder zurück ins Hotel, sondern wir schliefen auf einer Berghütte. Start waren die Flimser Bergbahnen, von wo es über Naraus und den Panoramaweg zur Segnes-Hütte ging.

dieses Foto ist nicht ganz ungefährlich – hier stürzte ich nämlich im Anschluss aus Leichtsinnigkeit runter! so schön kann Wandern in Flims sein! hier gibt es frischen Berghonig, den man in einem sogenannten Chuchichäschtli (schweizerisch kl. Schrank / Hängeschrank) kaufen kann Blick auf die Segneshütte

Mittagspause auf der SEGNESHÜTTE

Die Segneshütte ist eine der ältesten Hütten der Region. Sie bietet ein wunderschönes Panorama auf den Flimserstein und die Glarner Hauptüberschiebung. Eine kleine Stärkung auf der Segnes-Hütte mit typischen Pizokel (Spinat-Buchweizennudel) und Rösti mit Spiegelei. So deftige Rösti hatte ich noch nie zuvor! Sehr lecker!

Foto links: © Annie / Todayis.de

fast oben! Foto: © Annie / Todayis.de

auf 2.697 Höhenmetern DIE MOUNTAIN LODGE

14,50 km und 2.697 Höhenmeter später kamen wir auf dem Pass an. Auf 2.697 Metern liegt die Mountain Lodge auf dem Segnes-Pass. Die Mountain Lodge liegt im Herzen des UNESCO-Weltnaturerbes Tetonikarena Sardona. Außerdem bildet der Segnespass die Grenze zwischen dem Kanton Graubünden und Glarus. Die Hütte war einst ein Militärbunker und wurde anschließend saniert und renoviert. Diesen Sommer wird die Mountain Lodge von einem sehr sympathischen Innsbrucker Koch bewirtet. Der Hüttenwirt kommt immer am Wochenende hoch. Wir hatten einen sehr lustigen Abend in der Hütte.

gemütliches Abendessen mit anschließendem UNO-Kartenspiel und Gruppenspielen… wie früher im Hüttenlager!

Nachdem wir von einem Hagelsturm überrascht wurden, zog es glücklicherweise gegen 21 Uhr wieder auf und wir wurden mit dieser wunderschönen Abendstimmung belohnt. Leider war es frühmorgens so verhangen, dass es sich nicht gelohnt hätte, so früh aufzustehen. Ab 23 Uhr wurde dann die Bettruhe ausgesprochen, denn um 6:30 klingelte bereits wieder der Wecker fürs Frühstück und den anschließenden Abstieg.

Ich muss gestehen, der Abstieg war nicht ohne. So gern ich hoch steige, ich hasse runtergehen. Für meine Knie ist es einfach nicht das Beste und selbst mit meinen Kniebandagen und Wanderstöcken blieb ich von leichten Schmerzen nicht verschont. Lange habe ich mich gegen Wanderstöcke gesträubt! Aber nein, sie sind nicht für alte Leute, sondern haben mich sehr beim Abstieg unterstützt. Nie wieder ohne!

Wasserwanderweg ‚TRUTG DIL FLEM’

Am letzten Tag stiegen wir wieder bis zur Segnes-Hütte ab. Von dort aus geht es noch ein gutes Stück runter, bis man den Wasserwanderweg „Trutg dil Flem“ erreicht. Die Wasserwanderung eignet sich besonders gut auch für Familien mit Kindern.

Foto: © Helen / Electru.de

Kulinarische Belohnung im GRANDIS USTRIA STARTGELS

So viel sportliche Aktivität musste belohnt werden. Beim letzten gemeinsamen Essen ließen wir es uns nochmal gut gehen. Das Grandis Ustria Startgels ist ein wunderschönes Bergrestaurant mit urigem Innenleben und schöner Sonnenterrasse im Freien. Auf der Karte findet ihr feinste Schweizer-Spezialitäten, wie beispielsweise Pizokel (Spinat-Buchweizennudel), Capuns (Mangoldwickel) oder Maluns (eine Art große Kartoffelnocken). Den Rehrücken kann ich euch hier nur wärmstens empfehlen.

köstlich – Rehrücken mit Gemüse und Pappardelle mit Pfifferlingen

Polenta mit Pfifferlingen

Ach es war einfach wieder so ein schönes Wochenende zum Wandern in Flims! In den Bergen abzuschalten tut einfach nur gut. Demnächst folgt ein neuer Wandertipp aus Südtirol, also bleibt dran!