Phong Nha-Kẻ Bàng

Chào bạn! Eine 12-stündige Zugfahrt muss ich nur einmal gemacht haben. Das war in China vor vier Jahren. Aus Zeitgründen bevorzuge ich innerhalb eines Landes zu fliegen. Von Hanoi, im Norden Vietnams, sind es dann doch über 500 Kilometer bis nach Zentral-Vietnam. Man kann den Zug oder einen Sleeping Bus nehmen. Kostet weniger, dauert dafür an die 10 Stunden! Wir flogen mit Vietnam Airlines etwa eine Stunde von Hanoi runter nach Dong Hoi. Von dort aus ging es rein in den wunderschönen Nationalpark Phong Nha-Kẻ Bàng – wunderschöne Landschaft, einfache Dörfer, zahlreiche Höhlen (davon haben wir uns zwei angesehen, mehr dazu weiter unten) und Zeit, auch mal zu entspannen. Genau das, wonach ich auf einer Reise suche. Hier sind meine absoluten Lieblingsbilder entstanden! Ich hätte da gerne noch mehr Zeit  verbracht.

• Alle Adressen findet ihr auch in meiner Google Maps Karte

Morgenstund hat GOLD IM MUND!

Eines war mir sofort klar. Hier muss ich einen Morgen in den sauren Apfel beißen und mich aus dem Bett quälen. Um 5:30 klingelte mein Wecker und ich spazierte durch das, wie ich dachte, verschlafene Städtchen Phong Nha-Ke Bang. Fehlanzeige! Die Straßen waren um diese Uhrzeit schon belebt. Frühmorgens war es doch etwas heißer als gedacht und ich schwamm in meinen Flip Flops – Blasen ahoi! Nach einem 20-minütigen Spaziergang erreichte ich die Brücke, die mir unser Guide am Vorabend empfohlen hatte. Ich kam rechtzeitig vor Sonnenaufgang an. Hinter mir fuhren immer wieder laute Motorräder und Autos vorbei. Vom Straßenradio ertönte vietnamesische Pop-Musik. Ich ließ mich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und genoss jeden Moment. Die Sonne ging langsam auf und strahlte immer wieder aus einem Wolkenloch hervor. Das kleine Bötchen machte mein Foto perfekt. Ihr seht es gleich weiter unten.

Ein paar Fotos in den Reisfeldern dürfen natürlich nicht fehlen. Im nachfolgenden Bild seht ihr in der Ferne einen typischen vietnamesischen Friedhof. Alleine für solche Bilder hätte ich noch gerne mehr Zeit hier verbracht. Die Region ist wirklich ein Foto-Paradies.

Paradise Cave

Nach dem Höhlen-Fail in der Ha Long Bucht war die Paradise Cave, auch Dong Thien Duong Höhle, überaus beeindruckend. Während in Reiseführern sehr häufig die größere Phong Nha Cave erwähnt wird, lohnt sich ein Besuch der Paradise Cave umso mehr. Um zur Höhle zu gelangen braucht man in etwa 30 Minuten zu Fuß. Vor der Höhle warteten schon einige Gruppen und es wird empfohlen, sich vorher zu akklimatisieren. Hier wird genau darauf geachtet, dass sich nicht zu viele Menschen in der Höhle aufhalten, sie ist wunderschön ausgeleuchtet (keine bunten Farben, wie in Ha Long Bay) und fast jede Stelle war atemberaubend. Laut einem britischen Höhlenforscher ist die Höhle 31km lang. Der erste Kilometer ist mit einem Holzpfad ausgelegt.

• Ihr könnt auch eine 7-Kilometer-Tour buchen. Sie führt unter anderem durch einen Unterwasser-Tunnel und ihr esst unter einem Lichtschacht zu Mittag. Die Tour ist etwas anspruchsvoller!

Ein weiteres Highlight waren die Schmetterling-Schwärme. Mehrmals erblickte ich Grüppchen von Schmetterlingen, die an einem Ort ruhten. Es war so schön, wie sie herumschwirrten. Ich zeige euch einen Ausschnitt in meinem Reisevideo.

Tu Lan Cave

Wem nach einem größeren Abenteuer ist, der sollte unbedingt eine Tour durch die Tu Lan Cave buchen. Nur mit Stirnlampen ausgerüstet führen euch die Guides durch das Innere der Höhle. Hier sollte jeder Schritt trittfest sein, denn im Schlamm rutscht man gerne aus. Achtung, die Stalaktiten sollte man nicht berühren, denn sonst wachsen sie nicht weiter.

• Hier könnt ihr euch genauer über die Tour informieren. Sie wird von Oxalis Adventure durchgeführt!

Yen Phu Lake

Zu guter Letzt besichtigten wir einen letzten Drehort vom aktuellen King Kong Film – den Yen Phu Lake. Der See ist etwas schwieriger zu finden, aber glücklicherweise funktioniert das GPS meiner Kamera einwandfrei. Ich habe euch die Position in meine Vietnam Google Maps Karte eingetragen. Der See hatte etwas wenig Wasser, aber die mystische Stimmung machte es besonders schön. Der See ist etwa 1 Stunde von Phong Nha Ke Bang entfernt. Extra dorthin fahren würde ich aber nicht!

Von Dong Hoi flog ich runter nach Saigon, auch Ho Chi Minh City genannt. Auf Grund der Feiertage waren leider die Flüge nach Da Nang ausgebucht. Glücklicherweise waren sie nach Saigon noch bezahlbar. Für Vietnam-Verhältnisse sehr teuer, aber wer weiß, wann ich das nächste Mal in Vietnam bin #onceinalifetime. Ansonsten wäre ich zuerst nach Đà Nẵng, von dort weiter nach Hoi An und im Anschluss nach Ho Chi Minh City geflogen. Hätte eindeutig mehr Sinn gemacht! Mehr darüber im nächsten Beitrag!

Einen Überblick aller Vietnam-Beiträge gibt es hier:

1. Von Hanoi zur berühmten Ha Long Bucht
2. Ninh Bình – der Norden & Südostasiens berühmteste Pagode
3. Zentral-Vietnam – unglaubliche Morgenstunden & ein Meer an Schmetterlingen
4. Ho Chi Minh City: Die pinke Kirche & wieviel Meter Stoff passen in einen Trolley?
5. Hoi An: das Mekka für Maßgeschneidertes & das beste Banh Mi Phuong
6. Zurück in Hanoi & das Nachtleben in der Bia Hoi Street

Tạm biệt!